Begriffsdefinitionen

Was ist Wissen?

Viele Menschen haben sich schon mit dem Begriff »Wissen« auseinandergesetzt und sind dabei zu bemerkenswerten, aber eben unterschiedlichen Ergebnissen gelangt. Daher gibt es in den einzelnen Fachrichtungen verschiedene Definitionen von Wissen. Wir von WBI wollen den Fokus nicht zu sehr auf die Abgrenzung des Begriffs Wissen richten, Ihnen jedoch einige wichtige Definitionen nicht vorenthalten.

Illustration zweier Personen, zwischen denen ein Fragezeichen steht
Illustration einer Frau

Wissen Allgemein

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Wissen als:

„die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Wissen basiert auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen aber immer an eine Person gebunden.“ (1)

Wissen basiert also auf Daten und Informationen. Während Wissen immer an einen individuellen Träger gebunden, also personenabhängig ist, können Daten und Informationen auch personenunabhängig existieren.

Wissenstreppe

Ein Blick auf die »Wissenstreppe« von Klaus North (2) zeigt den Zusammenhang von Zeichen, Daten, Informationen und Wissen:

Auf der untersten Stufe der Treppe stehen die Zeichen, die mithilfe der Syntax sinnvoll zu Daten kombiniert werden. Erst wenn die Daten eine Bedeutung erhalten, wird daraus Information. Auf der Basis von Informationen entsteht durch deren Vernetzung schließlich Wissen. Wissen ist also, wenn Menschen mit Informationen arbeiten, diese bewerten, vergleichen und vernetzen.

Illustration Frau mit Buch

Europäischer Leitfaden

Im »Europäischen Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement«, der im Rahmen des CEN / ISSS Knowledge Management Workshops im Frühjahr 2004 entstanden ist, wird Wissen ebenfalls sehr treffend definiert:

„Wissen ist die Kombination von Daten und Information, unter Einbeziehung von Expertenmeinungen, Fähigkeiten und Erfahrungen, mit dem Ergebnis einer verbesserten Entscheidungsfähigkeit.“ (3)

Wissen basiert also auf Daten und Informationen. Während Wissen immer an einen individuellen Träger gebunden, also personenabhängig ist, können Daten und Informationen auch personenunabhängig existieren.

Grundlage für Entscheidungen

Auch Beat Knechtli erachtet Wissen als wichtige Grundlage für Entscheidungen und Handlungen. Er zeigt mit seiner Aussage den Wert von Wissen für Unternehmen auf:

„Wissen ist eine der wenigen Ressourcen, die sich vermehrt, wenn sie gebraucht oder geteilt wird. Im Vergleich zu den klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital ist Wissen kein physisches Objekt, sondern dynamisch. Während Arbeit, Boden und Kapital als das Resultat von Entscheidungen und Handlungen gelten, ist Wissen die Grundlage für Entscheidungen und Handlungen.“ (4)

zwei arbeitende Personen vor einem großen Screen

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Quellen

  • (1) Probst, G. (1997) in „Wissen managen: Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen.“ Wiesbaden, Gabler
  • (2) North K. (2016) in „Wissensorientierte Unternehmensführung“ 6. Auflage
  • (3) Europäischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement CEN/ISS Knowledge Management Workshop, Brüssel 2004
  • (4) Beat Knechtli in der Vorlesung „Führung und Wissensmanagement“ am Institut für Führung und Kommunikation (IFK), Luzern 2014